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Auf der dunklen Seite des Lichts: Schattenrasen richtig anlegen und pflegen

Pflegen
Rasen

Wo Licht ist, ist auch Schatten – zum Leidwesen aller Gartenfreunde. Denn die meisten Rasengräser sind lichthungrig und wachsen im Schatten nicht ideal. Wir haben gute Aussichten: Mit dem richtigen Schattenrasen-Saatgut bringst du wieder grün ins Dunkle.

Grashalme

Was ist Schattenrasen?

Rasenbesitzer kämpfen in dunklen, schattigen und halbschattigen Gartenbereichen häufig mit spärlichem Wuchs, Moos und kahler Erde. Schattenrasen ist eine Saatgut-Mischung mit abgestimmten Arten speziell für diese Bereiche.  Eine Mischung aus keimstarken Samen und robusten Gräsern ermöglicht auch in schattigen Lagen einen sattgrünen Traumrasen.  

Was sind die besten Samen für schattige Flächen?

Die Mischung macht’s: Schattenrasen unterscheidet sich vor allem in der Zusammensetzung mit herkömmlichen Rasenmischungen. Neben den üblichen Gräsern wie Rotschwingel (Festuca rubra), Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) und Wiesenrispe enthält ein qualitativ hochwertiger Schattenrasen auch die sogenannte Lägerrispe (Poa supina). Eine Grasart, die mit wenig Licht auskommt und für einen belastbaren und schönen Rasenteppich sorgt. 

Der Anteil an Poa supina in unserer Schattenrasen-Mischung liegt bei 5-7 %. Klingt erst einmal wenig – bei sorgfältiger Rasenpflege wird die Poa supina in den darauffolgenden Jahren die Dominanz übernehmen und einen großen Teil des Rasens einnehmen. 

Wann ist der Einsatz von Schattenrasen sinnvoll?

Auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt: Auch Schattenrasen benötigt für ein gesundes Wachstum Sonnenlicht. Drei bis vier Sonnenstunden täglich sind dabei Minimum. Bekommt der Rasen keine Sonne, kann sich auch die beste Rasenmischung nicht etablieren und wird häufig von weniger anspruchsvollen Pflanzen verdrängt. Die besten Voraussetzungen für einen dichten, grünen Schattenrasen sind daher halbschattige Flächen. Entgegen der häufigen Annahme geht Schattenrasen auch bei voller Sonneneinstrahlung nicht kaputt. Er braucht nur weniger zum Wachsen.

Grundsätzlich ist darauf zu achten, wie der Schatten entsteht. Kommt der Schatten von einem Haus, spricht man von einem feuchten Schatten. Denn ein Haus kann keine Feuchtigkeit aufnehmen. Die Feuchtigkeit bleibt also im Boden. Kommt der Schatten von Bäumen, Sträuchern, Hecken oder anderen Pflanzen, sprechen wir von einem trockenen Schatten. Die schattenspendenden Pflanzen entziehen dem Boden Wasser und der Rasen trocknet dadurch eher aus. 

Was ist bei der Pflege von schattigen Rasenflächen zu beachten?

Aufgrund von Licht- und Luftzirkulationsmangel stellen schattige Bereiche besondere Herausforderungen an die Rasenpflege. Schattiger Boden hat häufig - auch wenn er sandig ist- eine hohe Bodenfeuchtigkeit. Also der ideale Nährboden für Moos. 

Um die Feuchtigkeit im Boden zu verringern, empfehlen wir den Boden zu aerifizieren. Steche dazu Löcher in den Boden und fülle diese mit Rasenquarzsand auf. Durch das Aerifizieren und Besanden von schattigen Rasenflächen – besonders bei humusreicher und lehmiger Bodenbeschaffenheit - wird der Boden etwas abgemagert und besser durchlüftet. Über die verbesserte Luftzirkulation im Sand steht somit den Wurzeln mehr Sauerstoff zur Verfügung, Gase können entweichen, die Feuchtigkeit nimmt ab und Moos wird reduziert.  

Mit der richtigen Schattenrasen-Mischung, dem Aerifizieren und Besanden des Bodens wird die Ausbreitung von Moos und schattenliebenden Unkräutern bereits vermindert. Zur weiteren Unterstützung empfehlen wir den Rasen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Denn damit wir Menschen unsere volle Leistungsfähigkeit entfalten können, achten wir auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Und das gilt generell auch bei Rasen und besonders für Schattenrasen. Dein Rasen sollte deshalb mindestens dreimal im Jahr mit einem hochwertigen Langzeitdünger versorgt werden. Ein Langzeitdünger wirkt in der Regel 2,5 bis 3 Monate, d.h. 8 bis 9 Monate im Jahr ist der Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Damit ist der Nährstoffbedarf für die Vegetationsperiode gedeckt.  

Expertentipp

Für eine erfolgreiche Düngung ist es wichtig, die Nährstoffzusammensetzung des Bodens zu kennen. Wir empfehlen, alle fünf Jahre eine Bodenanalyse durchzuführen, bei der pH-Wert, Phosphor- und Kaligehalt bestimmt werden. So können wir dir gezielte Düngeempfehlungen geben und du kannst Kosten sparen. Denn auf Basis unserer Empfehlung versorgst du deinen Boden genau mit dem, was er braucht, und düngst nicht nach Bauchgefühl ins Leere. 

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Der Mythos: „Bei Schatten und Moos muss gekalkt werden“ ist bei vielen Kunden fest verankert. In zahlreichen Fällen ist eine Kalkung jedoch nicht unbedingt erforderlich. Entscheidend für eine Kalkung ist der pH-Wert des Bodens, der durch eine Bodenprobe ermittelt werden kann. Wenn dein Rasen einen pH-Wert zwischen 6 und 6,5 hat, ist eine Kalkung nicht notwendig. Liegt der Wert darunter, gilt der Boden als sauer und eine Kalkung wird empfohlen. 

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