Rasen nach dem Winter pflegen: kehren, düngen, mähen und nachsäen
Wenn der Schnee schmilzt, zeigt sich der Zustand unserer Rasenflächen. Meist schauen die im Frühjahr noch nicht so ansehnlich aus, sondern eher fleckig und löchrig. Jetzt heißt es, den wintergestressten Rasen auf die kommende Saison vorzubereiten. Wir haben dir in 8 Schritten das Wichtigste rund um die Rasenpflege im Frühjahr zusammengefasst. Wer sich jetzt richtig um den Rasen kümmert, freut sich im Sommer und Herbst an einer prächtigen Grünfläche.

Ist der Schnee also weg und der Rasen schön trocken, kehren wir ihn ordentlich mit einem Rechen ab. Dadurch wird das abgestorbene Gras entfernt und das nachwachsende Gras hat mehr Luft. Hier findest du unsere Garten- und Rasenpflegegeräte, wie Rechen, Spaten und mehr.

1-2 Wochen nach dem Abkehren des Rasens mit dem Rechen folgt die erste Düngung. Denn Rasen gehören zu den Bereichen im Garten, die am meisten Nährstoffe brauchen. Besonders im Frühjahr ist der Bedarf am höchsten.
Dazu können wir zum Beispiel unsere hauseigenen Dünger "Starterdünger" für die Neuanlage oder "Permanent" Dünger empfehlen. Die ausgewogene Zusammensetzung mit Langzeitwirkung fördert das Wurzelwachstum für einen guten Start. Mit der richtigen Düngung wird dein Rasen widerstandsfähiger, grüner und dichter. Je nach Größe deiner Rasenfläche kann der gekörnte Dünger mit der Hand oder einem Streuer ausgebracht werden.
Schwarzenberger TIPP: Nur bei gutem und trockenem Wetter sowie erst ab 5°C Bodentemperatur düngen! Warum nicht bei Regen düngen? Wenn bei trockenem Wetter gedüngt wird, dann fällt der Dünger gleich auf den Boden. Ansonsten „klebt“ er auf den Blättern und verursacht Verbrennungen. Wenn es hinterher gleich regnet, dann spart man sich das Bewässern. Unsere Dünger sind übrigens unbedenklich für Menschen, Haustiere und andere Lebewesen.

Nun beginnt das Grün je nach Wetter zu sprießen – und das soll es ja auch. Vor weiteren Schritten lassen wir das Gras jetzt erst mal wachsen.
Wenn es dann ca. 7 cm hoch ist, kann es zum ersten Mal gemäht werden. Aber nicht zu viel abschneiden, immer nur 1/3 der Gesamtlänge abschneiden. So bilden sich keine braunen oder gelbe Flecken.
Wenn der Rasen dann wieder nachgewachsen ist, wieder mähen. Insgesamt empfehlen wir, das Grün 4x zu schneiden. Dann zeigt sich der Zustand des Rasens nach dem Winter erst so richtig. Je nach Art und Wachstum deines Rasens muss wahrscheinlich alle 4 bis 7 Tage gemäht werden.
Schwarzenberger TIPP: Das Messer des Rasenmähers sollte immer scharf sein, damit die Halme abgeschnitten und nicht rausgerissen oder zerquetscht werden. Sollte mal das ein oder andere Steinchen unter den Rasenmäher kommen, am besten gleich wieder die Klingen nachschärfen!

Kommt Zeit, kommt vertikutieren. Nach dem viermaligen Mähen geht es nun ans Eingemachte für deinen Rasen. Das ist je nach Wetterbedingungen in deiner Region wahrscheinlich ab Mitte bis Ende April soweit.
Vertikutieren bedeutet das Anritzen der Grasnarbe. So werden Mulch und Moose entfernt und die Belüftung des Bodens unterstützt. Der Boden sollte zum Vertikutieren trocken sein. Die Tagestemperatur sollte dabei zwischen 15 und 20°C liegen.
Warum wir mit dem Vertikutieren so lange warten? Ist dein Rasen zum Zeitpunkt des Vertikutierens nicht gedüngt und durch einen harten Winter noch zusätzlich geschwächt, ist das junge Gras dem – im wahrsten Sinne des Wortes – einschneidenden Erlebnis noch nicht gewachsen.
Richtig saftig-grün und vital wird der Rasen eben nur dann, wenn man ihm Zeit zum Anwachsen lässt, und ihn dabei tatkräftig mit Düngung und Mähen unterstützt. Wir haben den "Gardena Vertikutierboy" im Shop. ⛳
Schwarzenberger TIPP: Vertikutierer bei uns ausleihen. Bei Bedarf rechtzeitig reservieren.

Es folgt das Sanden mit dem Rasenrakel. Rasenkenner:innen haben wahrscheinlich schon einen Rakel zuhause, Neulingen können wir die Investition wirklich empfehlen. Der Rasenrakel ist das ideale Werkzeug für die Neuanlagen und laufende Pflege von Rasenflächen, Kieswegen, Blumenwiesen und für erfolgreiches Sanden von Rasenflächen. Durch seine spezielle Fertigung gleitet er mühelos über die Gräser und schont dabei die Pflanzen. Wir haben den Original Rasenrakel von Risisani für dich auf Lager.
Warum aber den Rasen sanden? Der Sand gleicht im Rasen nicht nur Unebenheiten und Mulden aus, sondern wirkt auch wie eine wohltuende Kur. Mit der Zeit sickert der Sand in den Boden ein, sorgt so für eine bessere Belüftung und wirkt wie gleichzeitig als Drainage. Richtig eingesetzt entwickelt sich ein kräftig gesunder Rasen ohne Moos.
Wir haben Rakel, Stiele und Adapter, solltest du schon einen passenden Stiel daheim haben, sowie natürlich auch Sand für euch. Also vorher vertikutieren und dann sanden und rakeln.
Schwarzenberger TIPP: Je nach Bodenbeschaffenheit und Beanspruchung der Fläche sollte jedes Jahr bis alle 3 Jahre gesandet werden. Bei starker Nutzung und lehmigem Boden öfter, sonst seltener.

Nun geht es ans Aerifizieren – also das mechanische Belüften des Bodens bzw. der Rasentragschicht.
Sollte der Untergrund deines Rasens zu stark verdichtet sein, ist Vertikutieren und Sanden eventuell zu wenig. Also muss meistens aerifiziert werden. Woher weiß ich das? Bildet sich nach Regen oder Schmelzwasser Staunässe, solltest du handeln. Die Belüftung von stark verdichteten Böden aktiviert das Wachstum des Rasens und das Wasser kann besser abrinnen.
Verdichtungen entstehen je nach Nutzung und Bodenbeschaffenheit des Rasens, sowie auch nach dem Wetter. Im Unterschied zum Vertikutieren, bei dem abgestorbene Rasengräser sowie Filz aus der Grasnarbe entfernt werden, geht das Aerifizieren tiefer in den Boden. Aerifizieren kannst du entweder maschinell (haben wir als Leihgerät!) oder händisch, z.B. mit einer Aerifiziergabel. Die entstandenen Löcher werden anschließend mit feinem Quarzsand aufgefüllt.
Schwarzenberger TIPP: Nach dem Vertikutieren und gegebenenfalls auch Aerifizieren, sollest du die nun offenen Stellen mit Nachsaatrasen oder Schattenrasen nachsäen, siehe nächster Schritt. So können sich die Lücken auch wieder schließen.

Rasen nachsäen. Nach dem Kehren, Mähen, Vertikutieren und ev. auch Aerifizieren sollten die nun offenen Stellen nachgesät werden. Wir empfehlen dazu Nachsaat- oder Schattenrasen.
Der beste Zeitpunkt für eine Nachsaat ist dann, wenn es keine Nachtfröste mehr gibt. Nachsäen kann man den Rasen auch ohne Sanden und Co. – im Zuge vom Vertikutieren oder Aerifizieren ist es allerdings am effektivsten.
Beim Nachsäen unbedingt darauf achten, dass das Saatgut Kontakt mit dem Boden hat und feucht bleibt. Ansonsten kommt der alte Spruch: Des hat nichts gebracht. – Richtig, und Geld hat es auch noch gekostet. Das Andrücken kannst du je nach Größe der Fläche entweder mit einer Rasenwalze oder mit der Hand bzw. Schuhen machen. ???? Eine Walze leihen wir euch gerne. Beim Kauf von Saatgut bei uns in Völs sind 2 Tage Verleih kostenlos inkludiert.
Schwarzenberger TIPP: Unser Nachsaatrasen ist eine speziell für Sportrasenflächen zusammengestellte Mischung mit schnellkeimenden Rasengräsern, die sich besonders nach dem Vertikutieren im Frühjahr eignet.
Sobald das Gras der Nachsaat ca. 7-10 cm gewachsen ist, kannst du deinen Rasen wieder mähen. Das dauert je nach Wetter wahrscheinlich ca. 4 Wochen. Wird zu früh gemäht, sind einzelne Grashalme ev. noch nicht richtig im Boden eingewachsen und würden somit herausgerissen werden.
Hast du nach den ganzen bisherigen Schritten immer noch viel Moos und Unkraut im Rasen, ist dieser vielleicht übersäuert. Dann könntest du deinen Rasen kalken, denn ein sehr saurer Boden kann das Rasenwachstum behindern. Wir empfehlen vorab eine Bodenanalyse zu machen. Dann kann auch gezielt der richtige Dünger sowie die Menge an Kalk eingesetzt werden. Ein alkalischer Boden kann wieder andere ungewünschte Pflanzen, wie Klee, Löwenzahn und Brennnesseln anziehen. Die optimale Zeit zum Rasenkalken ist im Frühjahr oder Herbst nach dem Vertikutieren.
Schwarzenberger TIPP: Bodenanalyse mit Hausmitteln. Hol etwas Erde aus dem Bereich des Rasens, den du testen möchtest. Dann brauchst du zwei Tassen oder kleine Schüsseln. In ein Gefäß kommt destilliertes Wasser mit etwas Backpulver, in das andere Essig, zB Apfel- oder Hesperidenessig. Dann jeweils etwas von der Erde dazugeben. Bildet die Tasse mit dem Essig Schaum, ist dein Boden alkalisch. Sollte die Erde mit dem Backpulver-Wasser-Mix zischen, ist der Boden sauer. Eine genauere Analyse bietet aber natürlich ein Teststreifen oder die Analyse in einem Labor.
Samen Schwarzenberger - Rasenprofi seit 1930
Du hast noch Fragen rund um die Pflege deines Rasens oder anderer Grünflächen? Wir freuen uns auf deinen Besuch bei uns in der Zentrale in Völs, Tirol. Du kannst uns auch ein E-Mail schreiben oder anrufen.
Inhalt: 10 Kilogramm (9,10 € / 1 Kilogramm)